Gründe warum Frauen abtreiben
Frauen treiben aus den unterschiedlichsten Gründen ab. Viele sahen sich emotional unter Druck gesetzt. Andere wurden gewaltsam dazu gezwungen. Spätschwangere wollten vielleicht kein Kind mehr oder „sich das nicht noch einmal antun“, weil es bereits größere Kinder in der Familie gab. Eine frei und ungebunden lebende Frau wollte erst ihren Lebenstraum verwirklichen und das Leben genießen. Eine andere lieber erst eine Ausbildung zuende bringen, bevor sie Mutter würde.
Bei Beziehungsproblemen, finanziellen Engpässen oder ausgesprochen schwierigen Lebensumständen erschien mancher Frau eine Abtreibung als einziger Ausweg, wenn sie sich von den ihr nahestehenden Menschen alleingelassen fühlte.
Sexueller Missbrauch ist ein traumatisches Erlebnis, umso mehr, wenn daraus eine Schwangerschaft entsteht. Manche Frau wird in solchem Fall regelrecht zur Abtreibung gedrängt, weil man „es gut mit ihr meint“. Und viele denken, man könne ihr „solch ein Kind“ doch nicht zumuten. Bei jugendlichen Missbrauchsopfern drängt meistens der Missbraucher zur Abtreibung, um den Beweis (das Baby) zu beseitigen und die oft junge Frau weiterhin missbrauchen zu können.
Wiederholte Abtreibungen sind meist der unbewusste Versuch einer Frau, das traumatische Erlebnis ihrer ersten Abtreibung zu bewältigen. Sie wird schwanger, um „etwas gutzumachen“ und meint, dass es „diesmal besser wird“, befindet sich jedoch in vielen Fällen in einer fast identischen Situation wie die, die bereits zur ersten Abtreibung führte. Je öfter eine Frau abtreibt, desto intensiver festigt sich das Trauma. Ein Teufelskreis.
Frauen, die sich einer In-vitro-Fertilisation unterzogen haben, werden sich plötzlich im Nachhinein bewusst, dass sie dadurch Frühabtreibungen und im Verlauf der „Behandlung“ vielleicht auch chirurgische oder medikamentöse Abtreibungen erlitten haben.
Und vielen Frauen wird erst nach Jahren der Anwendung klar, dass sie vermutlich Kinder durch Verhütungsmittel verloren haben. Leben beginnt bei der Empfängnis, der Befruchtung der Eizelle durch den Samen. Das bedeutet, dass durch die Anwendung empfängnisverhütender Mittel (wie Spirale, Pille, Pille danach) sogenannte Frühabtreibungen ausgelöst werden können. Durch die Wirkweise des Verhütungsmittels kann sich der Embryo nicht in die Gebärmutter einnisten und stirbt im frühesten Stadium seines Lebens ab.
Schwangerschaftsabbruch – Was kommt danach?
Bei einer Abtreibung stirbt ein ungeborenes Kind. Weil ein Schwangerschaftsabbruch in der Regel in einem Zustand psychischer Benommenheit geschieht und von Geheimniskrämerei umgeben ist, kann solch ein Erlebnis die widersprüchlichsten Gefühle hervorrufen, die oft lange Zeit ungeklärt bleiben, sowohl während als auch lange Zeit nach der Abtreibung. Diese vergrabenen Gefühle können Auslöser für eine Anzahl von Störungen sein, die das tägliche Leben negativ beeinflussen. Schweigend werden sie unterdrückt und brechen irgendwann – oft erst nach Jahren oder Jahrzehnten – wieder hervor.
In Folge eines Schwangerschaftsabbruchs können bei der Mutter Schuldgefühle, Trauer, Scham, Reue, große innere Leere, unkontrollierte Wut, Selbstverachtung, Depressionen, emotionale Störungen und Kälte, selbstzerstörerische Handlungen, Medikamentenmissbrauch, Alkoholsucht, Flucht in Aktivitäten und Arbeit, Beziehungsprobleme, Suizidgedanken, sexuelle Dysfunktionen, Sterilität auftreten. Die Ursache für diese Symptome ist eine Post-Traumatische Belastungs-Störung (PTPS) aufgrund eines Traumas, ausgelöst durch Angst einflößende Erlebnisse, wie z.B. Todeserfahrung, Gewalt, Missbrauch oder eben eine Abtreibung.