Andere Betroffene
Andere Betroffene
Nicht nur die Mutter und der Vater eines abgetriebenen Kindes leiden unter den Folgen einer Abtreibung. Der Verlust des Babys betrifft die gesamte Familie und andere, die direkt oder indirekt mit der Abtreibung und ihren Folgen konfrontiert werden:
Die Großeltern des Ungeborenen:
Möglicherweise verweigerten sie der Schwangeren ihre Unterstützung oder rieten ihr zur Abtreibung. Manche haben vielleicht massiven Druck ausgeübt und die Mutter regelrecht zur Abtreibung gezwungen.
Wir denken aber auch an die Großeltern, welche die Abtreibung des Enkelkindes nicht verhindern konnten. Sie sind vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Manche erfahren erst später von der Abtreibung und stehen nun hilflos vor dem familiären Unglück, ohne zu wissen, wie sie damit umgehen sollen.
Die Geschwister von abgetriebenen Kindern:
Das Wissen, dass ihre Mutter eines, oder mehrere, ihrer Geschwister abgetrieben hat, löst in der Regel eine Vielzahl von Fragen bei den lebenden Kindern aus: „Warum hat meine Mutter mich leben lassen, meinen Bruder/meine Schwester aber nicht?“ – „Liebt meine Mutter mich wirklich, oder hätte sie mich vielleicht auch lieber abgetrieben?“ – „Wie konnte meine Mutter ihr eigenes Kind einfach wegwerfen?“ Die Hilflosigkeit, keine befriedigenden Antworten auf solche Fragen zu bekommen und die Tatsache, dass die Geschwister unwiederbringlich verloren sind, verursachen Selbstzweifel, Minderwertigkeitsgefühle, Trauer und Ratlosigkeit. Menschen, deren Geschwister einer Abtreibung zum Opfer fielen, tragen oft ein jahrelanges stilles Leid mit sich herum. Lesen Sie auch: Vom Generationen fluch befreit
Freunde oder Bekannte,
die den Rat zur Abtreibung gaben oder die Schwangere aus falsch verstandener Hilfestellung zur Abtreibung fuhren.
Andere mögen der Schwangeren ihre Hilfe damals verweigert haben und fühlen sich nun schuldig, weil sie die Trauer und Verzweiflung über den Kindesverlust bei der Mutter erleben.
Ärzte, Krankenpfleger, Klinikmitarbeiterinnen,
die leichtfertig Schwangeren zur Abtreibung rieten oder gar drängten, eine Überweisung zum Abtreibungsarzt schrieben oder selbst die Abtreibung durchführten. Das Wissen um die Brutalität des Eingriffs und des Entsorgens des toten Kindes hat im Laufe der Jahre bei vielen medizinischen Fachkräften Auswirkungen, wie z.B. Depressionen, Alkohol- oder Drogenmissbrauch, Gefühlslosigkeit und Isolation. Abtreibungspersonal steht in der medizinischen Anerkennung auf der untersten Stufe und wird nicht selten von Kollegen gemieden. In Erkenntnis, falsch gehandelt zu haben, leiden sie oft immens unter den Folgen ihres Tuns. Sie fühlen sich schuldig und betroffen.