Das sagen von Abtreibungsfolgen Betroffene

Das sagen von Abtreibungsfolgen Betroffene

Die Abtreibung hat mein Selbstwertgefühl zerstört. Ich stehe nicht mehr zu meinen Überzeugungen und definiere mich darüber, wie andere über mich denken, was ich tun oder wie ich sein sollte. Besonders wenn sie gebildet sind, scheint es mir, dass sie die Dinge besser einschätzen können und bessere Entscheidungen treffen als ich.“
— Linda

Meine Abtreibung hat eine große Leere in mir hinterlassen. Weil ich das getan habe, fühle ich mich nicht so wertvoll wie andere Menschen. Ich habe alles verraten, an das ich glaubte, weil mir einfach der Mut fehlte. Ich bin auf ihn, meine Freunde und besonders auf mich selbst wütend. Zu Weihnachten in diesem Jahr wäre mein Baby geboren worden. Ich kann nicht aufhören, darüber nachzudenken. Ich stelle mir mein Baby ständig in meiner Fantasie vor.“
— Marguerite

Ich fühle mich unwürdig, schuldig und egoistisch. Es kommt mir vor, als ob ich Gott und meine Erziehung verraten habe. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich das getan habe, was ich tat. Ich sehne mich nach Vergebung, und dass ich einmal bei Gott im Himmel sein werde.“
— Gerry

Die Abtreibung, die ich hatte, führte mich dazu, alle tieferen Beziehungen zu Männern und Frauen zu vermeiden. Ich scheue mich davor, mich einer Beziehung gegenüber zu öffnen, aus Angst, verletzt zu werden. Mir kommt es vor, als ob ich das Schlimmste getan habe, was man tun kann – Mord – und frage mich, warum ich das damals nicht so klar wahrgenommen habe. Im Grunde wusste ich es, aber ich habe es im Innersten nicht wahrhaben wollen. Wie konnte ich nur so unaufrichtig, so unsensibel, so dumm sein?“
— Patricia

Die Abtreibung hat dazu geführt, dass ich mir minderwertig vorkomme. Seither fühle ich, dass ich es nicht verdiene, zu leben. Ich habe mich durch Verbrennungen, Schnitte u.ä. selbst verstümmelt, um mich auf diese Weise als lebendig wahrzunehmen. Ich fühle mich innerlich kalt, wie betäubt. Ich möchte ein normales Leben führen und meine Tochter ohne diesen inneren Zwang, sie festhalten zu müssen, aufwachsen lassen. Ich habe das zwanghafte Empfinden, sie würde mir wegen meiner Tat weggenommen und ich muss sie davor beschützen. Ich sehne mich nach einem glücklichen, normalen Leben für sie und für mich.“
— Lisa

Die Abtreibung hat in mir eine 12 Jahre lange Depression hervorgerufen. Das hat die mütterliche Beziehung zu meinen Kindern gestört, besonders zu dem ältesten. Aber auch alle anderen Beziehungen waren betroffen, einschließlich der Fähigkeit, meinen Mann vorbehaltlos zu lieben. Und sie hat natürlich auch mein Selbstwertgefühl vermindert, das vorher schon nicht gut entwickelt war.  Es lastet ein erdrückendes Schuldgefühl auf mir wegen meiner Entscheidung, die Abtreibung durchführen zu lassen.“
— Donna

Meine Abtreibung hat einen schwerwiegenden Verlust an Selbstachtung und Selbstwertgefühl verursacht. Andererseits hat sie mich auch dazu gebracht, mich intensiv für Lebensrechtsfragen zu engagieren. Ich litt lange Zeit allein, und infolgedessen habe ich mich selbst immer mehr isoliert, und von der Gesellschaft, bis hin zu dem Punkt, dass ich Angst davor hatte, an öffentlichen Veranstaltungen teilzunehmen. Die Folge war eine selbst verursachte Isolation innerhalb der Gesellschaft bis zu dem Punkt, dass ich Angst davor hatte, öffentliche Aufgaben zu übernehmen. Die Notwendigkeit, meine lebenden Kinder großzuziehen, hatte dabei einen „mildernden“ Effekt. Ich war unfähig, Menschen in die Augen zu sehen, aus Angst, sie könnten mein Geheimnis erfahren.“
— Monika

Meine Frau und ich hatten eine Abtreibung, bevor wir verheiratet waren. Wir versuchten, dies hinter uns zu lassen, aus der Erinnerung zu verdrängen. Aber es kam alles anders. Meine Frau entfernte sich körperlich und seelisch immer weiter von mir. Da war ein unausgesprochener Abgrund zwischen uns, den wir einfach nicht überwinden konnten. Ich war wütend und einsam. Immer wenn sie davon sprach, fühlte ich mich so beschämt und durch ihren und meinen Schmerz so bedroht, dass ich mich einfach auf kein Gespräch mit ihr eingelassen habe. Das hat die Dinge nur noch schlimmer gemacht.“

— John

Achtzehn Jahre lang habe ich wegen meiner Abtreibung gelitten. Ich war wütend über mich, weil ich nicht stark genug war, die Kinder zu behalten. Ich verdammte mich, so wie ich dachte, dass auch Gott mich verdammt. Ich hatte das Gefühl, dass meine Tat niemals vergeben werden könnte. Ich wollte bestraft werden, und weil niemand mich ausreichend hart bestrafte, bestrafte ich mich selbst. Ich fühlte mich Gottes Liebe und Vergebung nicht würdig.  Im letzten Jahr fand ich diese Vergebung. Ich nahm Gottes Vergebung an – sie war schon immer da gewesen. Ich habe mir auch selbst vergeben. Ich hatte früher diese Kinder nicht als die meinen angesehen – vielleicht wegen des Umstandes ihrer Zeugung – durch Inzest.“
— Catherine

Meine Abtreibung hat mich leer, einsam und verzweifelt hinterlassen. Sie hat mich zu einem Punkt gebracht, von dem aus es praktisch kein Entkommen gab. Der Selbsthass, den ich empfand, wenn ich in den Spiegel sah, hat mich die letzten 10 Jahre begleitet.“
— Lori

Die Lügen haben mir am meisten zugesetzt: Was für eine große Lüge das alles ist! Und dann das Lügengeflecht drumherum, es gäbe keine Auswirkungen dieser Abtreibung, es sei alles nicht so schlimm; erst alles aufs Spiel setzen und dann die Heimlichtuerei. Die Wahrheit ist, dass ich sehr gelitten habe; eine der größten Lügen ist, dass es einen nicht berührt. Mein Herz ist erkaltet. Ich habe ums bloße Überleben gekämpft, in einer als sinnlos empfundenen Existenz – ich hatte kein richtiges Leben mehr. Ich tat so, als ob ich nicht verletzt sei, dabei war ich es auf eine ganz furchtbare Weise.“
— Anne

Mittlerweile habe ich gemerkt, dass mich die Abtreibung um etwas in mir betrogen hat, von dem ich vorher gar nicht einmal wusste, dass es da war. Ich war jemand, der anderen – und mir selbst – Vertrauen und Liebe entgegenbrachte. Seitdem habe ich eine Mauer um mich selbst gebaut, um mich vor denen zu schützen, die mit daran beteiligt waren. Ich habe an ihnen eine Seite entdeckt, die so was von egoistisch ist! Diese Erfahrung stahl einen Teil von mir selbst, den ich seit Jahren verloren habe.“
— Susanne

Was mir meine Abtreibung zugefügt hat, ist die Entstehung einer Essstörung. Ich weiss, dass die Abtreibung eine Menge an Selbsthass in mir hervorgerufen hat, die in der Essstörung und in vielen anderen Problemen Ausdruck fand.“
— Anonym

Es war im Sommer als ich 15 wurde – ich war noch nicht mal in der Oberschule. Der Kerl war deutlich älter und aus schlechten Kreisen. Ich war erschrocken. Meine Mutter sagte, ich könnte das Baby nicht behalten. Ich wusste nicht, was ich wollte, außer dass die Sache vorüber geht, auf welche Weise auch immer. Jetzt, 25 Jahre später und nach der Geburt meines ersten Kindes im Alter von 40, erkenne ich, dass das, was ich damals getan habe, für mich heute unbegreiflich ist. All die Jahre habe ich kaum daran gedacht, so als ob es gar nicht stattgefunden hätte, es war eben „ok“, so zu handeln. Jetzt bin ich voller Reue, empfinde ein Gefühl des Verlustes und habe Schuldgefühle. Jedes Mal, wenn ich meinen hübschen Sohn ansehe, werde ich an das Baby erinnert, das nie eine Chance hatte. Ich habe das Gefühl, dass ich keine Befreiung von meiner Schuld und meinem Schmerz verdient habe, weil es die Strafe dafür ist, ein Leben genommen zu haben, das Leben meines EIGENEN Kindes. Ich betrachte dies jetzt mit den Augen einer Erwachsenen, nicht eines Teenagers. Wer weiß wie die Sache ausgegangen wäre? Aber das ist genau der Punkt … sie hätte ja auch gut ausgehen können. Ich werde das nie wissen.“
— Julie

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Wir helfen bei Trauer und seelischem Schmerz nach Abtreibung. Ihre Spende ermöglicht unsere Arbeit. Herzlichen Dank.

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Andere Betroffene

Andere Betroffene

Nicht nur die Mutter und der Vater eines abgetriebenen Kindes leiden unter den Folgen einer Abtreibung. Der Verlust des Babys betrifft die gesamte Familie und andere, die direkt oder indirekt mit der Abtreibung und ihren Folgen konfrontiert werden:

Die Großeltern des Ungeborenen:

Möglicherweise verweigerten sie der Schwangeren ihre Unterstützung oder rieten ihr zur Abtreibung. Manche haben vielleicht massiven Druck ausgeübt und die Mutter regelrecht zur Abtreibung gezwungen.
Wir denken aber auch an die Großeltern, welche die Abtreibung des Enkelkindes nicht verhindern konnten. Sie sind vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Manche erfahren erst später von der Abtreibung und stehen nun hilflos vor dem familiären Unglück, ohne zu wissen, wie sie damit umgehen sollen.

Die Geschwister von abgetriebenen Kindern:

Das Wissen, dass ihre Mutter eines, oder mehrere, ihrer Geschwister abgetrieben hat, löst in der Regel eine Vielzahl von Fragen bei den lebenden Kindern aus: „Warum hat meine Mutter mich leben lassen, meinen Bruder/meine Schwester aber nicht?“ – „Liebt meine Mutter mich wirklich, oder hätte sie mich vielleicht auch lieber abgetrieben?“ – „Wie konnte meine Mutter ihr eigenes Kind einfach wegwerfen?“ Die Hilflosigkeit, keine befriedigenden Antworten auf solche Fragen zu bekommen und die Tatsache, dass die Geschwister unwiederbringlich verloren sind, verursachen Selbstzweifel, Minderwertigkeitsgefühle, Trauer und Ratlosigkeit. Menschen, deren Geschwister einer Abtreibung zum Opfer fielen, tragen oft ein jahrelanges stilles Leid mit sich herum. Lesen Sie auch: Vom Generationen fluch befreit

Freunde oder Bekannte,

die den Rat zur Abtreibung gaben oder die Schwangere aus falsch verstandener Hilfestellung zur Abtreibung fuhren.
Andere mögen der Schwangeren ihre Hilfe damals verweigert haben und fühlen sich nun schuldig, weil sie die Trauer und Verzweiflung über den Kindesverlust bei der Mutter erleben.

Ärzte, Krankenpfleger, Klinikmitarbeiterinnen,

die leichtfertig Schwangeren zur Abtreibung rieten oder gar drängten, eine Überweisung zum Abtreibungsarzt schrieben oder selbst die Abtreibung durchführten. Das Wissen um die Brutalität des Eingriffs und des Entsorgens des toten Kindes hat im Laufe der Jahre bei vielen medizinischen Fachkräften Auswirkungen, wie z.B. Depressionen, Alkohol- oder Drogenmissbrauch, Gefühlslosigkeit und Isolation. Abtreibungspersonal steht in der medizinischen Anerkennung auf der untersten Stufe und wird nicht selten von Kollegen gemieden. In Erkenntnis, falsch gehandelt zu haben, leiden sie oft immens unter den Folgen ihres Tuns. Sie fühlen sich schuldig und betroffen.

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Physische und psychosomatische Abtreibungsfolgen

Physische und psychosomatische Abtreibungsfolgen

Neben seelischem Leid kann eine Abtreibung durchaus auch körperliche Leiden bei einer Frau hervorrufen, welche zu starken Einschränkungen ihrer Lebensqualität oder ihrer Lebensplanung führen. Rachels Weinberg behandelt keine körperlichen oder psychosomatischen Auswirkungen, denn diese Fälle gehören in die Hand von Ärzten. Nichtsdestotrotz besteht ein enger Zusammenhang von körperlichem Leid und den emotionalen Störungen, unter denen eine betroffene Frau leidet. Letztendlich sind wir ganzheitliche Wesen. Wenn der Körper leidet, weint die Seele. Leidet die Seele, reagiert der Körper ebenso.

Mögliche körperliche Folgen:

  • Starke Blutungen
  • Perforation der Gebärmutter
  • Entzündungen der Eileiter und des Bauchfells
  • Narkoseschäden
  • Thrombosen, die einen tödlichen Ausgang haben können

Jeder dieser Fälle erfordert eine sofortige ärztliche Behandlung.

Mögliche körperliche Spätfolgen:

  • Generell erhöhte Krankheitsanfälligkeit
  • Zervix Insuffizienz. Bei einer späteren Schwangerschaft besteht ein erhöhtes Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt
  • Verwachsungen im Unterleib, die meist zu Unfruchtbarkeit führen.
  • Erhöhtes Brustkrebsrisiko
  • Muttermund- und Eierstockkrebs
  • Erhöhtes Risiko einer späteren Eileiterschwangerschaft
  • Erhöhte Sterblichkeitsrate

Mögliche psychosomatische Folgen:

Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Frau nach einer Abtreibung unter Symptomen leidet, die sowohl ihre Sexualität als auch ihr körperliches Wohlbefinden beeinträchtigen und ihre Lust am Leben einschränken. Solcherart Symptome haben oft keinerlei körperlich feststellbare Ursachen, benötigen jedoch eine medizinisch-psychologischen Betreuung durch Ärzte und Psychologen, um Besserung erlangen zu können.

  • Sexuelle Dysfunktionen, wie z.B. Frigidität und Gefühllosigkeit, Vaginismus.
  • Unterleibsschmerzen ohne körperliche Ursachen
  • Rückenschmerzen
  • Juckreiz ohne körperliche Ursachen
  • Kopfschmerzen/Migräne
  • Magenschmerzen oder Beschwerden des Verdauungstraktes
  • Schlafstörungen

Die hier aufgezeigte Liste enthält nur einige der Symptome, die auftreten könnten. Wir empfehlen, einen Arzt und/oder Psychologen zu konsultieren, wenn unergründliche Beschwerden nach einer Abtreibung auftauchen.

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Von Angst befreit

Von Angst befreit

„Ich bin jetzt 36 Jahre alt. Mein Leben war geprägt von täglicher Angst und Panik, seit ich denken kann. Ich weiß, dass vieles in meiner Geschichte nicht schön war. Die Gefühle in mir waren teilweise noch nicht gelöst und geheilt. 2006 erfuhr ich, dass an mir eine Abtreibung vorgenommen wurde, als ich durch Missbrauch durch den Stiefvater schwanger war. Ich wusste Zeit meines Lebens nie, woher diese ständige Traurigkeit, Schwere, Sinnlosigkeit und Trägheit kam, unter der ich litt. Mit 15 wollte ich am liebsten nur noch sterben. Heute weiß ich, dass man mir viele Medikamente gab, damit ich vergesse! Äußerlich baute ich mir dank Gottes Hilfe dann doch ein Leben auf, aber ich spürte immer wieder, wie ich im Alltag ständig ins „Loch“ fiel. Vor allem von montags bis mittwochs war ich oft nicht belastbar oder sehr gereizt und aggressiv. Ich hatte einen unglaublichen Männerhass, tiefe Verachtung mir selbst gegenüber, und Wut auf Frauen im Allgemeinen. Zornesausbrüche kamen wie aus dem Nichts, oder wurden durch eine Kleinigkeit ausgelöst. Alles war für mich nur ein Kampf. Die Vorstellung, ein Kind zu bekommen, trieb mir Ängste hoch. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, ich kann machen, was ich will, aber in meinem Bauch sitzt etwas wie ein unterschwelliger Knoten oder Stein. Mal mehr, mal weniger, aber er war nie ganz weg.

Die Abtreibung damals war als Blinddarm deklariert worden, und der Klinikaufenthalt und die OP waren von Montag bis Mittwoch. Aber immer, wenn mich jemand auf das Thema „Kinder“ ansprach, reagierte ich allergisch. Wenn ich etwas von Abtreibung hörte oder las, war ich der felsenfesten Überzeugung, dass mich das nicht betraf, da ich immer dachte, das geht nur Frauen etwas an, die ganz bewusst und aktiv selber abgetrieben haben. Meinen Körper mochte ich nie, und ich hasste mich selbst, weil ich so dick bin. Ich lehnte die Brust und den Bauch total ab und spürte nur Aggression, wenn ich mich damit befassen sollte, z.B. durch Gymnastik. Also machte ich einfach keinen Sport! Ich vermied einfach meinen Körper, so gut es ging.

Des Weiteren hatte ich immer das Gefühl, als ob mein Unterleib unterhalb des restlichen Körpers abgetrennt wäre. In mir stiegen Ängste auf. Ich hatte schon so viel ausprobiert – Traumatherapie, Seelsorge, usw. Auch bei Christen fand ich oft nur Menschen, die meinten: „Man müsse nur beten und dann alles hinter sich lassen“. Aber das alles half nichts, und so war ich voller Angst, was mich erwarten könnte. Bevor ich von Rachels Weinberg erfuhr, waren wir an einem Ort in Schönstatt und dort begegnete mir das Wort: „Ja, Vater“. Ein Vertrauen, dass alles, was mir über den Weg läuft, von Gott kommt. So überwand ich mich, mit meinem Mann zu sprechen. Wir beteten darüber und meldeten uns beide in Rachels Weinberg an. Denn es war klar: so wie bisher konnte es nicht bleiben, denn unsere Ehe brauchte dringend eine Wende, sonst hätte ich es nicht mehr ausgehalten. Ich spürte schon seit ein paar Jahren: „Wenn nicht irgendetwas passiert, halte ich das nicht mehr durch.“ Mein Mann hatte mich immer nur ignoriert und übergangen. Ich musste schreien, um gehört zu werden – es war alles wie ein Teufelskreis. Und dennoch fühlte ich mich dabei genauso, wie ich mich als Kind schon immer gefühlt hatte, und wie ich mein Zuhause erlebt hatte.

Gott hat Humor. An unserem 5. Verlobungstag waren wir in Rachels Weinberg. Ich sah Gottes Handschrift dahinter. Die Tage der Einkehr waren hart, aber so gut! Die vorhergehende Beschreibung war das „Vorherfoto“ meines Seelenzustandes vor Rachels Weinberg.

Zum 1. Mal in 36 Jahren erlebte ich, dass ich meinen Körper bis in die Fußsohlen spürte! Das ist ein total neues Lebensgefühl für mich. Ich spüre Ruhe, Frieden im Bauch, tief im Bauch; und ich habe keine Angst mehr, durchzuatmen! Zum ersten Mal gehe ich nicht erst aus dem Haus, wenn es dunkel ist, sondern kann „normal“ meinen Alltag angehen, kann einkaufen gehen, und zu mir stehen, auch mit meinen 30 Kilo Übergewicht. Morgens freue ich mich jetzt auf den vor mir liegenden Tag. Die Ängste, die Sorgen über das, was kommen könnte, oder dass ich wieder ins Loch fallen könnte, sind komplett weg! Wenn ich jetzt mit meinem Mann rede, werde ich angehört und ernst genommen, ohne schreien zu müssen. Wir können ruhig und normal miteinander reden, mein Mann geht mehr aus sich heraus. Auch er fängt an, an seiner Geschichte zu arbeiten und es zuzulassen, dass da auch nicht alles „ok“ war, wie er immer dachte. Ich kann mir zum ersten Mal mit innerer Freude vorstellen, Mutter zu werden, ohne die Angst, es nicht schaffen zu können. Wenn ich jetzt Babybilder oder Kinder sehe, ist da keine Wehmut und kein Schmerz mehr – sondern ich freue mich einfach. Tiefer innerer Frieden. Es ist etwas zur Ruhe gekommen, ist gestillt. Mein Mann und ich haben die Vorurteile gegenüber dem Wort „Therapie“ ablegen können. In Rachels Weinberg wurde die Liebe Jesu nicht gepredigt, sondern gelebt!

Ja, alles, was Gott an einem tut, wirkt durch den Menschen weiter. Und alles, was Gott einem schenkt, gibt man dann auch auf ganz andere Weise weiter, als wenn man nur davon gehört hätte. Ich fand es so toll, dass ich, so wie ich war, von euch angenommen wurde – und mein Mann auch. Das allein hat schon unseren Blick füreinander verändert. Ja, jetzt haben wir wieder Zuversicht. Und er meinte auch: „Wenn das Therapie war, dann habe ich nichts gegen Therapie.“ Das tollste ist einfach, diesen Frieden zu spüren, bzw. den Körper bis zu den Füßen zu spüren und keine Angst mehr beim Atmen zu haben.  Jetzt ist endlich auch das geschehen, wofür ich seit 5 Jahren bete, nämlich, dass mein Mann sich mehr und mehr öffnet, und das ist genial. Ich merke einfach, dass in mir tief drinnen eine Stabilität ist. Im Alltag ist es jetzt viel leichter, seit dieser Stein weg ist. Ich habe neue Hoffnung – es gibt einen Weg aus dem Leid heraus – und ich hoffe, dass Andere sich ebenfalls danach ausstrecken.“

— Eine Teilnehmerin

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Vom Generationen Fluch befreit

Vom Generationen Fluch befreit

Zeugnis einer Teilnehmerin, in deren Familie seit Generationen Abtreibungen vorkamen:

„Bevor ich zum Einkehrwochenende kam, hatte ich mindestens 3 Monate nicht mehr schlafen können! Ich war am Ende! Bei der Arbeit war es ganz schwierig und zwei Tage vor der Abreise, fühlte ich, dass ich sterbe! Das mag sich blöd anhören, aber es war so – ein absolutes Sterben.

Als wir ankamen, war ich zwar überwältigt von der wunderbaren Landschaft, dem alten Haus, der liebevollen Begrüßung, aber ich dachte auch, als wir dann begonnen hatten, eigentlich habe ich es satt! Ich dachte, ich müsse ja für die vielen Abtreibungen in meiner Familie sühnen. Dann hatte ich ein Bild, wo Jesus mich anschaute und sagte, ob ich nicht ihm diese Last, die doch nicht meine ist, geben möchte!

Was mich persönlich sehr berührte, waren die liebevollen Geschenke, das gute Miteinander und das Wohlwollen der Mitarbeiter!  Und als ich dann am Abend ins Bett ging, konnte ich das erste Mal nach sehr langer Zeit schlafen!

Der nächste Tag war sehr heilsam für mich; der Verlust meiner vielen Onkel und Tanten, meiner Geschwister. Das war sehr gut, dass alles mal rauskam! Auch die schlimmen Worte über mich selbst, die ich in meinem Inneren hatte und durch die Gruppe einfach raussagen konnte! Dieses ‚tot sein‘ hab ich fast nicht ertragen, denn ich wollte doch leben und nicht mehr so weitermachen! Was ist dann passiert? Wo kam die endgültige Wendung bei mir? Als ich sagte, dass ich das Leben wähle, mein Leben, welches ich bis jetzt noch nicht leben konnte! Seit diesem Wochenende kann ich schlafen! Dank sei dem Herrn. Ich habe die Zärtlichkeit meines Gottes kennengelernt! seine unendliche Liebe zu mir! Ja, mein Herr hat mir wahrhaft ein neues Leben geschenkt! Ich bin seitdem voller Freude, dankbar, ich liebe meine Arbeit, die Menschen um mich herum…und ich liebe mich selbst! Ich bin so wunderschön und perfekt!

Ich bin zufrieden mit mir und bin total ausgefüllt! Erfüllt von der Liebe Gottes! Es kommen keine schlimmen Worte mehr über mich selbst, sondern täglich danke ich dem Herrn, dass er mich so wunderbar und einzigartig gemacht hat! Die Wortwahl hat sich total verändert bei mir und seitdem trage ich ausschließlich Röcke und Kleider! Ich liebe mein Frausein, mein ich-sein! Auch mit meiner Familie kann ich abschließen, ich muss nichts mehr ertragen und leiden, mein Gott hat am Kreuz alles gelitten und ich darf das Leben haben, das Leben in Fülle! Es ist wunderbar! Die Tränen, die vielen Jahre der Traurigkeit und der Wut sind vorbei! Auch meine Geschwister habe ich total loslassen können, sie sind zwar da, ja, aber als Fürsprecher bei Jesus.

Ich dachte vor dem heilsamen Wochenende, dass Gott von mir will, dass ich leide, und dass ich sühne. Heute weiß ich, dass Gott mich zum Apostel der Freude berufen hat. Meine Berufung ist, seine Freude in diese Welt zu tragen, seine Zärtlichkeit, sein Lachen. Gott hat mir an einem Wochenende alles neu geschenkt! So wie bei dem Film die „Passion Christi“, wo Jesus seiner Mutter begegnet, und ihr, trotz aller Schmerzen und Leiden, diesen Satz zuruft: “Siehe, ich mache alles neu!“ Dieser Satz erging auch an seine M.! Er hat mich neu gemacht und ich bin geborgen, denn alles liegt in seiner Hand. Das ist das Werk Gottes. Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden! Halleluja!“

— M.

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