2019
Rachel weltweit
Rachels Weinberg weltweit
Erfolgszahlen aus drei Jahrzehnten:
- Verbreitung der Rachels Weinberg Wochenenden auf jedem Kontinent
- Übersetzung des Handbuches in 33 Sprachen
- Seelsorgerischer Beistand für unsere ehemaligen Wochenendteilnehmer
- Anwendung der Rachels Weinberg Methode nicht nur im katholischen Umfeld, sondern in vielen anderen Konfessionen und Religionsgemeinschaften
- Zusammenarbeit und Partnerschaften mit anderen Organisationen, um möglichst vielen Menschen durch unsere Arbeit zu helfen
- Schulung von Rachels Weinberg Leitern, sowie psychotherapeutisch tätigen Fachkräften und Klerikern in 80 Ländern
- Schulung und Weiterbildung der Teammitglieder
Dr. Theresa Burke hat weltweit durch Vorlesungen und Schulungen ungezählte Fachkräfte und Mitarbeiter auf dem Gebiet der emotionalen und spirituellen Heilung von Abtreibungsfolgen ausgebildet. Rachel’s Vineyard™ Ministries (USA) bietet in regelmäßigen Abständen mehrtägige, internationale Konferenzen mit einem breit gefächerten Themenangebot und anerkannten, hochqualifizierten Präsentatoren zur Weiterbildung der Fach- und Führungskräfte an, um die exzellente Qualität von Rachels Weinberg zu garantieren.
Wir fördern Wachstum und Weiterbildung, und begleiten unsere ehemaligen Einkehrteilnehmer
- Wir haben mehr als 300.000-mal Menschen, Paaren und Familien beigestanden
- Mehr als 150.000 Fachkräfte im Gesundheitswesen ausgebildet
- Mehr als 10.000 Ordensleute geschult
- Mehr als 500 Seminare für Psychotherapeuten, Psychologen, Fachkräfte weltweit abgehalten
- Mehr als 10.000 Einkehr-Wochenenden durchgeführt
- Mehr als 3.000 Selbsthilfe-Gruppen eingerichtet
- Mehr als eine Million Kontakte zu unserer Organisation registriert
- Über 500.000 Bücher und Videos verteilt
- Über 500.000 ehrenamtlich arbeitende Teammitglieder in unserer Organisation
- Mehrere Millionen Besucher unserer Websites und Sozialen Medien registriert
- Tausende von weltweiten Medien-Auftritten in TV und Radio, Zeitschriften und Zeitungen
- Sieben (7) Bücher veröffentlicht
- Mehr als 50.000 Exemplare unseres Handbuches gedruckt und verteilt
2019
Der Name Rachels Weinberg
Woher kommt der Name Rachels Weinberg?
Der Name Rachel (oder Rahel) rührt von der Gestalt des Alten Testamentes her, über die im Buch des Propheten Jeremia, Kapitel 31, 15-17 geschrieben wird.
Die verzweifelt weinende Rachel symbolisiert die tiefe Trauer des Volkes Israel über den Verlust seiner Kinder. Aber das Wort Gottes verspricht Hoffnung für die Zukunft:
So spricht der HERR: Horch! In Ramah hört man Totenklage, bitteres Weinen. Rahel beweint ihre Kinder. Sie will sich nicht trösten lassen über ihre Kinder, weil sie nicht mehr da sind. So spricht der HERR: Halte deine Stimme zurück vom Weinen und deine Augen von Tränen! Denn es gibt Lohn für deine Mühe, spricht der HERR: Sie werden aus dem Land des Feindes zurückkehren; und Hoffnung ist da für deine Zukunft, spricht der HERR, und deine Kinder werden in ihr Gebiet zurückkehren.
Es gibt viele Bilder und Symbole, die mit dem Begriff des Weinberges verbunden sind. Er ist ein Ort, wo Trauben heranreifen, wo die Reben gepflegt und gereinigt werden, damit sie umso mehr Frucht tragen. Ein Weinberg steht für die Mühsal der Arbeit und für den Lohn, den süßen Wein. Die wohl beste Beschreibung des Weinbergs stammt aus dem Kapitel 15 des Johannes-Evangeliums:
Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weinbauer. Bleibt mit mir vereint, dann werde auch ich mit euch vereint bleiben. Nur wenn ihr mit mir vereint bleibt, könnt ihr Frucht bringen, genauso wie eine Rebe nur Frucht bringen kann, wenn sie am Weinstock bleibt. Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt, so wie ich mit ihm, der bringt reiche Frucht. Denn ohne mich könnt ihr nichts ausrichten.
Rachels Weinberg hat sich dieses Wort Gottes zu Herzen genommen. Deshalb ist ein Rachels Weinberg Wochenende sowohl ein emotional- psychologischer als auch ein spiritueller Prozess. Im Bemühen, das Mysterium des Todes zu verstehen, schauen wir in Zeiten persönlicher Not, Trauma und Verlust menschlichen Lebens hoffnungsvoll auf Gott.
Es gibt ein geflügeltes Wort, welches seinen Ursprung im Programm der ‚Anonymen Alkoholiker‘ hat: „Religion ist für Leute, die Angst haben, in der Hölle zu landen. Spiritualität jedoch ist für die Menschen, die dort schon mal hindurchgegangen sind.“
Das erlittene Trauma einer Abtreibung kann die lebendige Hölle für diejenigen bedeuten, die darunter leiden. Denn der Tod überflutet unser ganzes Sein mit Herzschmerz, peinigender Qual und Sehnsucht nach jemandem, der nicht wiedergefunden werden kann. Wir weinen und rufen uns ständig unser Bedauern über das vermisste Kind in Erinnerung. Es ist in den schmerzvollen Momenten des Verlustes, dass wir nach dem Sinn des Geschehenen suchen.
Bei Beerdigungen und Trauerfeiern stellen wir uns gern unsere Lieben in liebevoller Umarmung mit Gott vereint vor. In so mancher Bibelstelle spricht Gott davon, vertrocknete Weinberge wieder fruchtbar zu machen.
Die Worte des Propheten Hosea spiegeln den Weg wider, der zu Rachels Weinberg führt:
Darum will ich selbst sie verlocken. Ich will sie in die Wüste hinausführen und sie umwerben. Dann gebe ich ihr dort ihre Weinberge wieder und das Achor-Tal mache ich für sie zum Tor der Hoffnung. Sie wird mir dorthin bereitwillig folgen wie in den Tagen ihrer Jugend, wie damals, als sie aus Ägypten heraufzog. Hosea 2, 16-17
Ich lasse sie Ruhe und Sicherheit finden. Ich traue dich mir an auf ewig; ich traue dich mir an um den Brautpreis von Gerechtigkeit und Recht, von Liebe und Erbarmen, ich traue dich mir an um den Brautpreis meiner Treue: Dann wirst du den Herrn erkennen. Hosea 2, 20-22
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Gründer
Die Gründer
Liebe Besucher unserer Website, ich heiße Sie herzlich willkommen!
Sicherlich suchen Sie nach einem Hilfsangebot, weil in Ihnen der Glaube, die Liebe und die Freude am Leben durch ein Abtreibungserlebnis verschwunden zu sein scheinen. Dann sind Sie bei uns genau richtig. Ich verspreche Ihnen, dass sich Ihr Leben zu ändern beginnt, wenn Sie uns erlauben, Ihre emotionalen und spirituellen Abtreibungsfolgen mit unserer Hilfe aufzuarbeiten, egal wie lange Ihre Probleme bereits bestehen mögen. Was immer auch Ihre Ängste oder Bedenken sein mögen, so möchte ich Sie gern ermutigen, den ersten Schritt zur Aufarbeitung Ihres Schmerzes zu wagen. Sie sind es wert und haben es ehrlich verdient.
Der Weg durch Rachels Weinberg ist ein Geschenk, welches Sie nur empfangen können, wenn Sie sich offenen Herzens darauf einlassen. Es ist ein Pfad der Versöhnung, der zu Ganzheit und Frieden mit sich selbst, mit Gott und mit dem verlorenen Kind führt. Tief in Ihrem Herzen werden Sie die Veränderung spüren, zu der dieser Heilungsprozess führt. Sie werden sich selbst wiederfinden, neuen Mut fassen und zu Selbstbewusstsein, Stärke und Durchhaltevermögen zurückfinden.
Im Verlauf des Wochenendes werden Sie erleben, dass sich die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit verflüchtigen, mit denen Sie sich alleingelassen glaubten. Sie werden Ihre Träume und Ziele mit neuem Mut ins Auge fassen und die geheimsten Wünsche für Ihre Zukunft neu in Angriff nehmen können.
Wir verstehen, dass Sie vielleicht zögern, solch ein emotional durchaus anstrengendes Wochenende mitzumachen. Rachels Weinberg ist jedoch eine bewährte, anerkannte Methode zur Genesung von Seele und Geist, die tausende Frauen und Männer weltweit bereits durchlaufen haben. Sie können darauf vertrauen, dass die großartigen Mitarbeiter im Rachels-Weinberg-Team Sie ohne jegliche Vorurteile annehmen werden und bereit sind, Sie auf diesem Weg einfühlsam zu begleiten.
Sie sind nicht allein. Ein neues Kapitel Ihres Lebens erwartet Sie. Seien Sie mutig. Gott ruft Sie zu einem Leben voller Frieden, Liebe, Hoffnung und Freiheit.
Dr. Theresa Burke
Gründerin von Rachel’s Vineyard Ministries
Rachels Weinberg
Kevin Burke
ist approbierter Sozialarbeiter und Mitgründer von Rachel’s Vineyard Ministries, sowie Pastoraler Mitarbeiter bei Priests for Life in den USA.
Kevin hält einen akademischen Grad der Bryn Mawr College Graduate School of Social Work (USA). Schwerpunktmäßig beschäftigt sich Kevin in seiner Arbeit mit den Auswirkungen von Abtreibung auf Männer, Paare und Familien, sowie der Wirksamkeit von Methoden zur Heilung von Abtreibungsfolgen für Kleriker und Therapeuten.
Gemeinsam mit seiner Frau, Dr. Theresa Burke und Pater Frank Pavone, ist Kevin Co-Autor des Buches: Redeeming A Father’s Heart – Men Share Powerful Stories of Abortion Loss and Recovery – „Erlösung des Vaterherzens – Männer erzählen eindrucksvoll über Abtreibungsverluste und Genesung“.
Sein Buch Sharing The Heart of Christ: Safe and Effective Post Abortion Ministry for Clergy and Counselors – „Erlebnisse mit dem Herzen Jesu: Sichere und effektiv wirksame Betreuung von Personen mit Abtreibungsfolgen für Kleriker und Therapeuten“ gibt Fachkräften ein Instrument für eine einfühlsame Seelsorge an die Hand.
Kevins Buch Tears of the Fisherman: Recovery for Men Wounded by Abortion „Tränen des Fischers: Genesung für Männer, die durch Abtreibung verletzt wurden“ enthält die Schwerpunkte seiner Arbeit mit Männern.
Kevin und Theresa sind Autoren von Grief to Grace – (Von Trauer zu Gnade, einem Programm für Missbrauchsopfer) sowie Contemplating the Shroud – Meditations on the Passion and Ressurection of Jesus (Betrachtung des Leichentuches – Meditationen über Jesu Leiden und Auferstehung). Siehe Rubrik: Ressourcen
Kevin Burke ist Autor und Co-Autor vieler Schriften über Abtreibungsfolgen und publiziert regelmäßig in einschlägigen Zeitschriften und Internetforen. Er nimmt regelmäßig an Radio- und Fernsehsendungen teil.
Seine Freizeit ist gefüllt mit Musik und den Auftritten seiner Band „Shabbey Road“ in und um Philadelphia. Kevin singt und spielt u.a. auch eigene Kompositionen.
2019
Das Team
Unser Team
Das Rachels Weinberg Wochenend-Team besteht aus Therapeuten, Seelsorgern, geschulten Mitarbeitern sowie Priestern und Pastoren. Jeder von uns ist in der Rachels Weinberg Methode unterrichtet und in Gruppenarbeit erfahren. Wir begegnen unseren Teilnehmer/innen vorurteilsfrei und bieten sowohl der Gruppe als auch jedem Einzelnen kompetenten Beistand.
Viele von uns haben früher ebenfalls unter Abtreibungsfolgen gelitten, sei es durch einen eigenen Schwangerschaftsabbruch oder den einer Angehörigen. Deshalb können wir erahnen, wie es in der Seele einer betroffenen Person aussehen mag und haben Verständnis für jedwede Lebenssituation. Wir begegnen jeder Person ohne Vorbehalte und haben zum Ziel, dass es Ihnen nach dem Wochenende besser geht.
Neben dem Wochenend-Team haben wir weitere ehrenamtliche Mitglieder, die zum Beispiel bei der Büroarbeit, beim Einrichten des Einkehrhauses oder der Essensverpflegung helfen. In der Regel bekommen Sie diese fleißigen Helfer nicht zu sehen. Es sei denn, Sie verirren sich in die Küche.
Jedes Rachels Weinberg Team Mitglied unterliegt einer strikten Schweigepflicht. Es ist niemandem von uns gestattet, über die Teilnehmer oder das am Wochenende Erfahrene mit Außenstehenden zu sprechen. Jeder von uns hat in diesem Sinne eine eidesstattliche Erklärung unterschrieben. Ihre Lebensgeschichten sind bei uns also sicher verwahrt. Wir halten uns ebenfalls an den gesetzlichen Datenschutz personenbezogener Daten.
Außer den Wochenend-Teams haben wir mehrere Gebetsteams. In einer Reihe von Klöstern im In- und Ausland beten die Schwestern und Brüder regelmäßig für unsere Arbeit und für Sie, unsere Teilnehmer/innen. Besonders vor und während eines Wochenendes gibt es die regelmäßige Anbetung des Allerheiligsten, zeitweise sogar in der Nacht. Auch wenn einige von Ihnen nicht gläubig sein sollten, stehen wir doch alle unter Gottes Schutz und unsere Gebetsteams beten dafür, dass Sie durch Ihre Teilnahme an unseren Wochenenden Gnade und heilsame Hoffnung für Ihre Zukunft erfahren.
2019
Unsere Entstehung
Unsere Entstehung
Dr. Theresa Karminski Burke begann ihre Arbeit 1986 mit den ersten Therapiegruppen für Frauen, die an Abtreibungsfolgen litten.
Im Jahre 1994 veröffentlichte sie das Kursbuch „Rachels Weinberg – Ein Psychologischer und Spiritueller Weg zur Heilung von Abtreibungsfolgen“. Psychotherapeutisch und seelsorgerisch tätige Fachkräfte bekamen hiermit ein einzigartiges Arbeitsmodell für Therapiegruppen an die Hand, welches konkrete, heilende Wege für Frauen anbot, die den Verlust ihrer abgetriebenen Kinder betrauerten.
Anschließend adaptierte Dr. Burke das 15-wöchige Programm dahingehend, dass der gesamte Ablauf an einem Wochenende zu bewältigen war. 1995 wurde Rachel’s Vineyard™ (Rachels Weinberg®) im heute praktizierten Format ins Leben gerufen. In kürzester Zeit reisten nicht nur Frauen, sondern auch Männer zu Theresa Burke, um diese überaus wirksame Methode in Anspruch zu nehmen und Heilung zu erfahren.
Dr. Theresa Burke leitet Rachel’s Vineyard Ministries mit Unterstützung ihres Ehemanns und Mitbegründers, Kevin Burke, MSS, LSW. Einer der Schwerpunkte von Kevins Arbeit sind die Auswirkungen von Abtreibung auf Männer.
Im Jahre 2003 übernahm Pater Frank Pavone den Vorsitz von Rachel’s Vineyard Ministries als pastoralen Kirchendienst von Priests for Life (Priester für das Leben, USA). Diese Organisation wird ebenfalls ausschließlich durch private Zuwendungen und Spenden getragen.
Die Rachels Weinberg Methode wird weltweit von Psychotherapeuten, Beratungsstellen für Frauen, Schwangerschaftsberatungen, Seelsorgeeinrichtungen und kirchlichen Diensten zur Aufarbeitung von Abtreibungsfolgen angewandt. Rachels Weinberg gilt als das effektivste Programm zur Heilung von emotionalen und spirituellen Abtreibungsfolgen und wird heute in 80 Ländern und 33 Sprachen angeboten.
Die Zulassung eines jeden Rachels Weinberg Standortes beruht auf der Befähigung und soliden Ausbildung ihrer Leiter und Mitarbeiter. Jedes Büro arbeitet als organisatorisch und finanziell selbstständige Einheit. Neben eingetragenem Vereinsformat kann es auch einer Diözese, kirchlichen Gemeinschaft, Lebensrechtsgruppe oder einer Beratungsstelle für Schwangere angeschlossen sein. In vielen Ländern wird Rachels Weinberg von Diözesen und Gemeinschaften nicht nur seelsorgerisch begleitet, sondern zum Teil auch personell unterstützt.
Zurzeit werden weltweit jedes Jahr mehr als 1.000+ Einkehrwochenenden unter der Leitung überwiegend ehrenamtlich tätiger Fachkräfte und Mitarbeiter angeboten.
Rachels Weinberg Deutschland, unter der Leitung von Christiane Kurpik, wird von Hildesheim aus betreut und ist Teil des Vereins der Charismatischen Erneuerung im Bistum Hildesheim. Auch wir arbeiten ehrenamtlich, müssen jedoch die anfallenden Bürotätigkeiten, sowie Technik und Material, Reisekosten, Versicherungen und die Weiterbildung unserer Mitarbeiter aus Spenden finanzieren. Wenn Sie unsere Arbeit gern mit einer Spende unterstützen möchten, würden wir uns darüber sehr freuen: Siehe Rubrik: Spenden
2019
Unsere Mission
Unsere Mission
Rachels Weinberg® ist ein geschützter Ort, an dem durch Abtreibungsfolgen gebrochene Herzen Erlösung und neue Hoffnung finden können
In einem vertrauensvollen und vorurteilsfreien Ambiente wird es Frauen und Männern jeden Alters ermöglicht, ihr durch Abtreibung erfahrenes Leid auszudrücken. Das Rachels Weinberg Team, bestehend aus einer therapeutisch ausgebildeten Fachkraft, einem Priester/Pastor und geschulten Mitarbeitern, schafft ein Umfeld emotionaler und spiritueller Sicherheit, in dem auch belastende Geheimnisse offenbart und aufgearbeitet werden dürfen.
Rachels Weinberg ist Therapie für die Seele
Teilnehmer, die in Selbstanklage, Verzweiflung oder Wut gegenüber sich selbst und anderen Menschen gefangen sind, erfahren, dass Vergebung und ein Neuanfang möglich sind. Ihnen wird die Zuversicht auf ein Leben in Frieden mit sich selbst und anderen neu geschenkt. Durch einfühlsame Gruppenarbeit erfährt die Seele Heilung und das Leben erhält wieder Sinn.
Rachels Weinberg bietet einen diskreten, vertraulichen Rahmen für Frauen und Männer
um über das Abtreibungserlebnis nachzudenken und zu erforschen, wie der Verlust des Kindes (oder der Kinder) ihr Leben sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart beeinflusst haben könnte. Die ungelösten Probleme und verdrängten Gefühle, mit denen viele Menschen nach einer Abtreibung zu kämpfen haben, werden als authentisch anerkannt und in verständnisvollem Umfeld aufgearbeitet.
Mütter, Väter, (Ehe-)Paare, Großeltern und Geschwister von abgetriebenen Kindern kommen zu uns, um Heilung und inneren Frieden zu suchen
Aber auch Menschen, die im Abtreibungsgewerbe beschäftigt waren und sich davon befreien wollen. Ein Rachels Weinberg Wochenende ist durchaus harte Arbeit, trägt jedoch reiche Früchte für die, die gewillt sind, an der Aufarbeitung ihrer Probleme zu arbeiten.
Rachels Weinberg ist eine Organisation christlicher Prägung
und basiert auf dem Heilswerk Jesu Christi. Die Teilnahme an einem Rachels Weinberg Wochenende ist jedoch offen für jede Person, unabhängig von Glauben oder Konfession. Auch für die, die nicht glauben.
Bitte lesen Sie: Was ehemalige Teilnehmer/innen über Rachels Weinberg sagen
2019
Männer und Abtreibungsmythen
Männer und Abtreibungsmythen
Von Kevin Burke, LSW
Ein Vater, Tony, erzählt wie es war, als er von der ungeplanten Schwangerschaft erfuhr. Seine Freundin Jenny wollte unbedingt abtreiben, selbst als Tony sie inständig bat, das Kind zu behalten.
„Meine Gedanken gingen wie wild durcheinander…man hat so viele widersprüchliche Überlegungen und Gefühle. Einerseits versuchst du es in deinen Kopf zu kriegen, dass du ein Papa sein wirst, obwohl du das gar nicht geplant hast, und beginnst emotional eine Verbindung mit diesem Kind aufzubauen. Anderseits musst du dich davon abkoppeln, weil es vielleicht niemals ein Baby geben wird.“
Der Kontext der weitverbreiteten Annahme, dass eine Frau ein “Recht auf Abtreibung” habe, beinhaltet eine Attacke auf Herz und Seele dessen, was Vaterschaft bedeutet. Die reale Existenz des Kindes animiert diesen jungen Vater, egal unter welchen Umständen, seine Vaterrolle anzunehmen. Er fühlt sich jedoch völlig machtlos, denn die Weigerung seiner Partnerin, das gemeinsame Kind zu bekommen, fordert von ihm, seine Vatergefühle zu unterdrücken.
Glücklicherweise suchte Tony Hilfe, um mit seiner Wut und Trauer fertigzuwerden, da er die Abtreibung als Angriff auf seine Männlichkeit und Vaterrolle empfand.
Charlie Conner, der in Groß-Britannien mit Rachels Weinberg arbeitet, sagte in einem Interview der Zeitung Daily Mail über Abtreibungsfolgen bei Männern:
„Es ist normal, dass ein Mann Schuld und Scham empfindet – ein Trauerprozess muss natürlicherweise stattfinden… Das Schuldgefühl wird umso ausgeprägter sein, wenn der Mann die treibende Kraft zur Abtreibung war. Selbst wenn jemand nicht gläubig ist, kann er sich bestraft fühlen, wenn Probleme in seinem Leben auftauchen. Oder, wenn er andere Kinder hat, kann er unter der Angst leiden, dass ihnen irgendetwas Schlimmes zustoßen könnte; sozusagen als Strafe dafür, was er getan hat.“
Viele Mythen spinnen sich um die Annahme, dass die Abtreibung seines Kindes einem Mann letztlich nicht viel ausmachen würde. Die Realität sieht jedoch anders aus. Die auf verschiedenen Studien basierende Mythos-Liste erläutert:
Mythos #1 – Abtreibung ist eine private, persönliche Entscheidung zwischen der Frau und ihrem Arzt
Bei 95% aller Abtreibungen spielt der Mann bei der Entscheidung eine zentrale Rolle.
Mythos #2 – Männern geht’s nach der Abtreibung gut…sie sind meistens erleichtert. Und falls sie irgendwelche negativen Gefühle wegen der Abtreibung haben, geht das in der Regel schnell vorbei
Laut der größten Studie über Männer nach Abtreibung, antwortete die Mehrzahl der Befragten, dass sie noch nach Jahren über den Abbruch und das ungeborene Kind nachdenken. Viele gaben an, zu trauern und sich für ihre Rolle zu schämen, die sie bei der Abtreibung gespielt hatten.
Es ist zwar richtig, dass es zuerst eine Erleichterung war, weil die „Krise“ wohl bewältigt schien, aber wenn man an der Oberfläche dieser Aussage kratzt, kommen Gefühle des Mannes über seine Rolle bei der Abtreibungsentscheidung zutage, die verwirrend schmerzvoll sind. Reue, Kummer und Traurigkeit, Angst, Depression und Schlaflosigkeit kommen am häufigsten vor. Diese Gefühle werden von Männern oft durch Ungeduld und Wut ausgedrückt.
Mythos #3 – Falls Männer irgendwelche negativen Gefühle wegen der Abtreibung haben, können sie sie mit Freunden, der Familie oder einem Pfarrer/Pastor besprechen
Männer reden mit niemandem über die Abtreibung…nicht mal mit dem besten Freund. Abtreibung ist ihr schmerzvolles Geheimnis, unter dem sie in Einsamkeit leiden. Diese Isolation und das Unterdrücken von Scham, Schuld und Trauer macht Männer dafür anfällig, ihren Schmerz durch sexuelle Promiskuität, Pornografie, Drogen- und Alkoholmissbrauch zu ersticken. Viele Männer berichten, dass ihre Wutausbrüche gegenüber Angehörigen, Kollegen oder Vorgesetzen in direktem Zusammenhang mit einem nicht verarbeiteten Abtreibungserlebnis stehen.
Mythos #4 – Abtreibung hat keinen Einfluss auf zukünftige Beziehungen des Mannes
Nach der Abtreibung enden die meisten Beziehungen. Für den Mann ist eine Abtreibung ein verwirrendes Verlusterlebnis, weil es seine Sensibilität bezüglich Sexualität, Intimität und Elternschaft empfindlich stört. Die unverarbeiteten Gefühle von Scham, Wut und Trauer können zum Vorschein kommen, wenn er sein Leben wieder mit einer anderen Frau teilen möchte. Er kann sich schwer damit tun, Vertrauen und Intimität aufzubauen, was oft in zerrütteten oder gescheiterten Beziehungen endet.
Mythos #5 – Abtreibung hat keinerlei Einfluss auf die Beziehung des Vaters mit seinen zukünftigen Kindern.
Väter, die eine vorhergehende Abtreibung erlebt hatten, berichten, dass sie Verwirrung und Schuldgefühle empfanden, als sie später ein Kind erwarteten. Das Anschauen von Ultraschall-Bildern ihres Sohnes oder ihrer Tochter verbanden sie mit dem anderen Kind, welches sie gezeugt und durch Abtreibung verloren hatten. Solche auf Männer einstürmenden Gefühle können verhindern, dass sie so gute Väter und Ehemänner werden, wie sie es gern sein möchten.
Mythos #6 – Männer sterben nicht an Abtreibung
Wenn ein Mann machtlos zusehen muss, und nicht verhindern kann wie sein Kind abgetrieben wird, oder er der Entscheidung seiner Partnerin zögerlich zustimmt, diese jedoch später bereut, kann es ihn in eine lebensbedrohende Verzweiflung stürzen, bis hin zum Selbstmord.
Man muss sich vor Augen führen, dass die Tendenz zu impulsiven und selbstzerstörerischen Verhaltensweisen ein Ventil für die Wut und Hilflosigkeit sein kann, die viele Männer nach einer Abtreibung empfinden.
Solch ein Verhalten kann zu Verletzungen oder schlimmstenfalls zum Tod von Männern oder Angehörigen führen.
Mythos #7 – Reflektieren und helfen lassen
Obwohl es höchst unwahrscheinlich erscheint, dass du später mal irgendwelche negativen Gefühle oder Probleme nach einer Abtreibung hast, ist es das Beste, nicht mehr dran zu denken und einfach weiterzuleben. Heilungsprogramme helfen sowieso nichts und flössen dir nur Gewissensbisse oder Schlimmeres ein.
Dieses ist der entscheidendste Mythos; den Männer jedoch zerstreuen können, indem sie ihre Isolation aufgeben und den couragierten Männer folgen, die die Wahrheit über ihr Abtreibungserlebnis erkannt und Heilung gesucht haben. Ein Leben in Scham und Wut muss nicht sein. Heilsame Aufarbeitung bringt neue Hoffnung in dein Leben und wird dir und deiner Familie, sowie deinen Freunden und Arbeitsbeziehungen zum Segen sein.
2019
Psychische Spätfolgen einer Abtreibung
Psychische Spätfolgen einer Abtreibung
Jede Frau (und jeder Mann) reagiert unterschiedlich auf das Erlebnis einer Abtreibung. Manche meinen, es hätte ihnen nicht sonderlich geschadet. Andere wiederum leiden immens unter dem Verlust ihres Kindes. Viele kommen selbst nach Jahrzehnten nicht darüber hinweg. Besonders gefährdet für psychische Spätfolgen sind schwangere Jugendliche und Frauen, die einem hohen Druck ihres Umfeldes ausgesetzt waren oder sogar zur Abtreibung gezwungen wurden.
Wenn Risikofaktoren, wie z.B. ein extrem junges Alter, Single-Status der Frau, das Vorliegen eines bisher unbehandelten Traumas, häusliche Gewalt oder vielleicht eine sehr konservativ-christliche und verurteilende Lebenseinstellung zusammentreffen, befindet sich die unerwartet Schwangere natürlicherweise in einer Zwangslage und braucht Unterstützung. Wird diese nicht nur verweigert, sondern ihr zudem ausdrücklich zu verstehen gegeben, dass sie „das Problem“ gefälligst allein zu lösen habe, sieht sie sich in einer ihr ausweglos erscheinenden Situation.
Internationale Recherche Daten zeigen auf, dass zirka 75% der Abtreibungen unter Druck oder Zwang von außen durchgeführt werden. Die Frau erlebt, dass der Partner, Eltern oder Freunde (oft sogar der Arbeitgeber) ihr signalisieren, dass „dieses Kind unpassend sei und sie es niemals allein aufziehen“ könne. Nicht jede Schwangere kann dem Druck und der Negativität anderer standhalten. Verzweifelt und in ihrer Lebenssituation alleingelassen, entscheidet sie sich, ihr Baby abzutreiben.
Manch eine Frau ist bereits während der Abtreibung verzweifelt, traurig und traumatisiert. Eine andere atmet mit einem anfänglichen Gefühl der Erleichterung auf, dass „das Problem ja nun gelöst sei“. Ein Gefühl, was selten lange anhält, weil sich stattdessen jederart neue Probleme einstellen. Mindestens 20 bis 30% der Frauen, die abgetrieben haben, leiden kontinuierlich unter negativen psychologischen Folgeerscheinungen, oft bis ins hohe Alter.
Die Abtreibungsfolgen sind umso ausgeprägter, je mehr die Schwangere ihr Baby bereits angenommen und geliebt, jedoch dem Druck anderer geopfert hatte.
Psychologische Spätfolgen können sich folgendermaßen äußern:
- Weinkrämpfe
- Schuldgefühle
- Unfähigkeit, sich selbst zu vergeben
- Tiefsitzende Traurigkeit
- Wut, Aggressionen
- Emotionale Kälte
- Fehlgeleitete Sexualität / Promiskuität
- Essstörungen
- Vermindertes Selbstwertgefühl
- Drogen- und Alkoholmissbrauch
- Albträume und Schlafstörungen
- Selbstmordgedanken
- Beziehungsstörungen
- Selbsthass
- Angst- und Panikattacken
- Krisenschwangerschaften
- Angst vor weiteren Schwangerschaften
- Angst vor Gynäkologen
- Hang zu weiteren Abtreibungen
- „Flashbacks“ – Erinnerungen an die Abtreibung, die durch Gerüche, Geräusche oder Menschen ausgelöst werden (z.B. Arzt, Krankenhaus, Musik, Ort der Klinik)
- Gefühl des Unwohlseins in Gegenwart von kleinen Kindern und Schwangeren
- Erinnerungsverlust, Verdrängung
- Unfähigkeit, bereits vorhandene Kinder zu lieben und zu versorgen
- Gefühlskälte
- Selbstverstümmelung, Schneiden
- Einsamkeit
- Schwierigkeiten, vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen
- Gefühl der Leere
Es ist nicht ungewöhnlich, dass viele Frauen (und Männer) für ihre emotionalen und psychischen Probleme jahrelang bei Ärzten und Psychologen Hilfe suchen, ohne jemals das Thema Abtreibung anzusprechen. Dass Abtreibung nicht zu unterschätzende Folgen haben könne, ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Thema, was eher verheimlicht und nicht offen angesprochen wird. Aus Befragungen wissen wir, dass zirka 50% der Frauen ihre Abtreibung selbst vor ihren engsten Angehörigen geheim halten. Unausgesprochenes Leid und Geheimniskrämerei machen einsam und traurig.
Wenn sie aber mutig die Trauer über ihr verlorenes Baby ansprechen wollen, wird den Betroffenen oft mit Unverständnis und Ablehnung begegnet. Viele, die vorher zur Abtreibung drängten, reagieren nun mit: „Ach, ist doch schon so lange her, vergiss es. Na und? Ist doch nichts Schlimmes. War ja noch kein richtiges Kind.“ Verletzende Antworten, mit denen die Frauen zurückgewiesen werden. Dieses Unverständnis verschlimmert die Einsamkeit der Frau und verstärkt ihre psychischen Probleme. Denn sie weiß, ihr Kind war ein richtiges Kind, und nicht der gern erwähnte „Gewebeklumpen“. Und die Trauer über ihr verlorenes Baby tut in Herz und Seele weh.
Erst wenn Betroffene das einschneidende Erlebnis des Kindsverlustes aufarbeiten können, sind sie auch fähig, ihre anderen Probleme in Angriff zu nehmen und zu bewältigen. Dieser Aufarbeitung widmet sich die Rachels Weinberg Methode mit erstaunlicher Wirkung.
Wir bieten die heilsame Bewältigung des Abtreibungserlebnisses in einfühlsamer Gruppenarbeit durch eine einzigartige Arbeitsweise, die auch in Fachkreisen weltweit hohen Anerkennungswert genießt. Weitere Info hier: Wie wir helfen.
Quelle: Priscilla K. Coleman, Ph.D., Professor of Human Development and Family Studies, Bowling Green State University
2019
Warum Frauen abtreiben
Gründe warum Frauen abtreiben
Frauen treiben aus den unterschiedlichsten Gründen ab. Viele sahen sich emotional unter Druck gesetzt. Andere wurden gewaltsam dazu gezwungen. Spätschwangere wollten vielleicht kein Kind mehr oder „sich das nicht noch einmal antun“, weil es bereits größere Kinder in der Familie gab. Eine frei und ungebunden lebende Frau wollte erst ihren Lebenstraum verwirklichen und das Leben genießen. Eine andere lieber erst eine Ausbildung zuende bringen, bevor sie Mutter würde.
Bei Beziehungsproblemen, finanziellen Engpässen oder ausgesprochen schwierigen Lebensumständen erschien mancher Frau eine Abtreibung als einziger Ausweg, wenn sie sich von den ihr nahestehenden Menschen alleingelassen fühlte.
Sexueller Missbrauch ist ein traumatisches Erlebnis, umso mehr, wenn daraus eine Schwangerschaft entsteht. Manche Frau wird in solchem Fall regelrecht zur Abtreibung gedrängt, weil man „es gut mit ihr meint“. Und viele denken, man könne ihr „solch ein Kind“ doch nicht zumuten. Bei jugendlichen Missbrauchsopfern drängt meistens der Missbraucher zur Abtreibung, um den Beweis (das Baby) zu beseitigen und die oft junge Frau weiterhin missbrauchen zu können.
Wiederholte Abtreibungen sind meist der unbewusste Versuch einer Frau, das traumatische Erlebnis ihrer ersten Abtreibung zu bewältigen. Sie wird schwanger, um „etwas gutzumachen“ und meint, dass es „diesmal besser wird“, befindet sich jedoch in vielen Fällen in einer fast identischen Situation wie die, die bereits zur ersten Abtreibung führte. Je öfter eine Frau abtreibt, desto intensiver festigt sich das Trauma. Ein Teufelskreis.
Frauen, die sich einer In-vitro-Fertilisation unterzogen haben, werden sich plötzlich im Nachhinein bewusst, dass sie dadurch Frühabtreibungen und im Verlauf der „Behandlung“ vielleicht auch chirurgische oder medikamentöse Abtreibungen erlitten haben.
Und vielen Frauen wird erst nach Jahren der Anwendung klar, dass sie vermutlich Kinder durch Verhütungsmittel verloren haben. Leben beginnt bei der Empfängnis, der Befruchtung der Eizelle durch den Samen. Das bedeutet, dass durch die Anwendung empfängnisverhütender Mittel (wie Spirale, Pille, Pille danach) sogenannte Frühabtreibungen ausgelöst werden können. Durch die Wirkweise des Verhütungsmittels kann sich der Embryo nicht in die Gebärmutter einnisten und stirbt im frühesten Stadium seines Lebens ab.
Schwangerschaftsabbruch – Was kommt danach?
Bei einer Abtreibung stirbt ein ungeborenes Kind. Weil ein Schwangerschaftsabbruch in der Regel in einem Zustand psychischer Benommenheit geschieht und von Geheimniskrämerei umgeben ist, kann solch ein Erlebnis die widersprüchlichsten Gefühle hervorrufen, die oft lange Zeit ungeklärt bleiben, sowohl während als auch lange Zeit nach der Abtreibung. Diese vergrabenen Gefühle können Auslöser für eine Anzahl von Störungen sein, die das tägliche Leben negativ beeinflussen. Schweigend werden sie unterdrückt und brechen irgendwann – oft erst nach Jahren oder Jahrzehnten – wieder hervor.
In Folge eines Schwangerschaftsabbruchs können bei der Mutter Schuldgefühle, Trauer, Scham, Reue, große innere Leere, unkontrollierte Wut, Selbstverachtung, Depressionen, emotionale Störungen und Kälte, selbstzerstörerische Handlungen, Medikamentenmissbrauch, Alkoholsucht, Flucht in Aktivitäten und Arbeit, Beziehungsprobleme, Suizidgedanken, sexuelle Dysfunktionen, Sterilität auftreten. Die Ursache für diese Symptome ist eine Post-Traumatische Belastungs-Störung (PTPS) aufgrund eines Traumas, ausgelöst durch Angst einflößende Erlebnisse, wie z.B. Todeserfahrung, Gewalt, Missbrauch oder eben eine Abtreibung.
2019
Trauma Risiko Faktoren
Trauma Risiko Faktoren
Beratungsgespräche sind Pflicht, bevor sich eine Frau für eine Abtreibung entscheidet. In solch einem Gespräch ist durchaus bereits erkennbar, welche der Frauen in besonderem Maße gefährdet sind, auf das belastende Trauma einer Abtreibung mit Folgeerscheinungen zu reagieren. Nicht jede Frau leidet unter Abtreibungsfolgen. Jedoch bei ungefähr 25% aller Frauen, die willentlich eine Schwangerschaft abgebrochen haben, treten emotionale, psychische oder spirituelle Belastungsstörungen auf. Die nachfolgende Liste ist nicht erschöpfend, sondern soll dem allgemeinen Verständnis dienen, bei welchen Risikofaktoren eine Frau nach einer Abtreibung mit traumatischen Belastungsstörungen reagieren könnte.
Fühlt sich zur Abtreibung gezwungen:
- Um die Bedürfnisse und Wünsche anderer zu erfüllen.
- Wird mit Liebes- oder Anerkennungsentzug bedroht, wenn sie nicht “das Richtige“ tut.
- Erfährt keinerlei emotionale oder materielle Unterstützung, um die Schwangerschaft fortzusetzen.
- Wird vom Partner mit Verlassen bedroht.
- Lebt in schwierigen Lebensumständen.
- Erfährt häusliche Gewalt durch den Partner oder Angehörige.
- Ist Opfer sexuellen Missbrauchs.
- Vorgeburtlicher Test zeigt Geburtsdefekte des Kindes auf.
- Druck von Ärzten, ein eventuell behindertes Wunschkind abzutreiben.
- Ambivalenz/Unsicherheit über die Richtigkeit ihrer Entscheidung
- Zuneigung/Wunsch, das Baby zu behalten
- Psychiatrische Vorgeschichte
Gefühle, die in solch einer Situation zu Belastungsstörungen führen können:
Je nach Persönlichkeit ist damit zu rechnen, dass nach einer Abtreibung Gefühle zum Vorschein kommen, die das Leben und die Zukunftsplanung der betroffenen Person einschränken oder sogar völlig verändern können.
- Hilflosigkeit
- Angst
- Wut
- Verlassenheit
- Terror
- Verzweiflung
- Trauer
- Scham
- Erniedrigung
- Minderwertigkeitsgefühle
Abtreibungsfolgen beruhen auf einer Post-Traumatischen Belastungs-Störung (PTBS), die ihre Ursache im Erleben einer Extremsituation oder einer Todeserfahrung haben. Diese Störungen sind immer ernst zu nehmen und sobald sie auftreten, sollte eine rechtzeitige Aufarbeitung des Erlebten eingeleitet werden. Das Wissen um die Schwierigkeiten und Lebensumstände der Schwangeren ist ein wichtiger Faktor, die es im Beratungsgespräch in Betracht zu ziehen gilt, um effektive Hilfe anbieten zu können, die weder ihr Kind noch ihr psychologisches Gleichgewicht zerstört. Entscheidet sich die Schwangere unter den oben genannten Umständen für eine Abtreibung, liegt die Gefahr einer langfristigen, ausgeprägten Belastungsstörung im Bereich des sehr Wahrscheinlichen.
Bei inadäquater Beratung und vorliegenden Partner- Konflikten vor der Abtreibung sagen:
- 86% der befragten Frauen und 87% der Männer, dass die Beratung vor der Abtreibung unzureichend gewesen wäre.
- 51% der Frauen und 53% der Männer, dass sie mit der Entscheidung ihres Partners, das Kind abzutreiben, nicht einverstanden waren.
Daraus resultierend beschrieben 78% der Frauen und 71% der Männer die Abtreibung als ein Ereignis, was in ihnen entweder einen „hohen“ oder einen „übermächtigen“ Stress hervorrief.
Quelle: Coyle, C., Coleman, P., & Rue, V. (2010) Inadequate Pre-abortion Counseling and Decision Conflict as Predictors of Subsequent Relationship Difficulties and Psychological Stress in Men and Women. Traumatology: An International Journal, 16, 16-30.